Einheitssingen beschert neue Mitglieder

Der Hähnleiner Chor „aCHORd“ des Gesangvereins „Sängerlust“ nahm im vergangenen Jahr erstmals am deutschlandweiten Einheitssingen (offiziell: Deutschland singt und klingt“) zur Feier der deutschen Wiedervereinigung teil.
Ein voller Erfolg damals, er bescherte dem Verein ein halbes Dutzend neuer Chorstimmen. Vor einem Jahr am Einheitsfeiertag 3. Oktober, war der Verein der einzige aus der Region, der an der bundesweiten Aktion teilnahm. Mehr als 30 Teilnehmer kamen in die Hähnleiner Ortsmitte.

Teilnahme soll Tradition werden

In diesem Jahr ist die Wiedervereinigung 35 Jahre her. Das Einheitssingen, bei dem auch Nichtmitglieder mitsingen können, soll es in diesem Jahr am Tag der Deutschen Einheit wieder geben. Und nach derzeitigem Anmeldestand ist „aCHORd“ wiederum der einzige Gesangverein weit und breit, der sich daran beteiligt. „Wir wollen unsere Teilnahme am Einheitssingen zu einer Tradition machen“, sagt Marina Kratz, die Sprecherin des Chors und des Vereins.

„Wer feiert an Feiertagen eigentlich das, worum es an einem Feiertag geht?“ fragt sie. Und führt auch den Vatertag an, der zumeist völlig anders begangen werde, als es der Himmelfahrtstag eigentlich meine. Und schon ist Kratz beim Tag der Deutschen Einheit, der am 3. Oktober ebenfalls ein Feiertag ist. Damit wenigstens der nicht zum inhaltsfernen Ausflugs- und Grilltag wird, will der Verein am Einheitsfeiertag etwas besonderes bieten.

„Alle können mitmachen, auch Mitsingende, die spontan an dem Tag vorbeikommen“, sagt Kratz. Aber natürlich können Interessierte auch schon jetzt in die Chorstunden (montags ab 18.30 in der Aula in Hähnlein) kommen. „Alter und musikalische Vorbildung sind egal“, sagt Kratz. „Spaß machen muss es. Und da ist man bei uns genau richtig.“

Für die spontanen Mitsänger werden am 3. Oktober Textblätter ausgegeben. Das Liedgut für den Tag der Deutschen Einheit steht jetzt schon fest: Darunter die Stücke „Winds of Change, „Über sieben Brücken“, „Großer Gott wir loben dich“, „Griechischer Wein“, „Hevenu Shalom Alechem“ und „We shall overcome“. Elf Stücke werden insgesamt gesungen.

Neben der Hoffnung auf neue Mitstreiter will der Chor vor allem die Einheitskultur stärken. „Die Deutsche Einheit wird ja nicht so richtig gewürdigt und gefeiert. Ich kenne außer den zentralen Feiern auf Bundesebene keine Feiern dort, wo die Menschen ja nun einmal leben. Wir wollen einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Deutsche Einheit an diesem Feiertag auch etwas in das Bewusstsein der Menschen rückt“, sagt Kratz. Bei Essen und Getränken wolle man am 3. Oktober dann auch nach dem Singen auf die Einheit der beiden ehemals getrennten deutschen Staaten anstoßen.

Die bundesweite Initiative „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ ist ein Verein. Er erreichte im vergangenen Jahr mit seinem bundesweiten Aufruf Aktionen an mehr als 200 Orten in Deutschland. Die Aktion wird es in diesem Jahr zum sechsten Mal geben.

Am 3. Oktober 1990 um 0 Uhr wurden die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen – wie durch den Einheitsvertrag vorgesehen – Länder der Bundesrepublik Deutschland, indem sie dem Geltungsbereich des Grundgesetzes beitraten. Damit galt die Deutsche Einheit als rechtlich vollzogen. Der 3. Oktober ist seit 1990 ein bundesweiter Feiertag.

Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.achord-haehnlein.de und www.3oktober.org.

Nach oben scrollen